Arbeitslosigkeit geht weiter zurück

• 246.487 Arbeitslose im Juni
• Quote sinkt auf 3,9 Prozent
• Jugendarbeitslosigkeit sinkt auf 2,7 Prozent
 
Die Arbeitslosigkeit ist im Juni 2021 gegenüber Mai 2021 weiter gesunken. Vor allem junge Menschen unter 25 Jahren profitierten von der abklingenden Krise. Der Stellenbestand stieg seit Jahresbeginn kontinuierlich an und lag im Juni höher als im März 2020 zu Beginn der Pandemie
 
Im Juni 2021 waren in Baden-Württemberg 246.487 Menschen arbeitslos gemeldet, 9.028 Personen weniger als im Mai 2021. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent. Im Juni 2020 lag diese bei 4,4 Prozent.
Einen Rückgang gegenüber Mai gab es in diesem Monat vor allem in der Arbeitslosenversicherung: In den Agenturen für Arbeit waren 8.190 weniger Menschen arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Im Juni 2020 waren es über 31.000 Personen (20,7 Prozent) mehr als im aktuellen Monat.
Während die Menschen in der Arbeitslosenversicherung bereits von der besseren Arbeitsmarktlage profitierten, stagnierte in den Jobcentern die Arbeitslosigkeit: So verzeichneten die Jobcenter im Juni 2021 nur 838 weniger Arbeitslose als im Monat zuvor und 1.080 Personen (0,9 Prozent) mehr als im Juni des vergangenen Jahres.
 
Die Langzeitarbeitslosigkeit ist im Juni unterjährig nicht weiter angestiegen, sondern mit -0,4 % gegenüber dem Mai 2021 leicht zurückgegangen. Trotz dieses positiven Zeichens ist und bleibt der Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit die große Herausforderung am Arbeitsmarkt: 35 Prozent der Arbeitslosen in Baden-Württemberg (85.307 Personen) sind aktuell ein Jahr und länger ohne Job. Dies sind 42,3 Prozent und somit 25.000 Menschen mehr als vor einem Jahr.
 
Jugendliche profitieren von der abklingenden Krise

Die Jugendarbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent. Es waren 1.542 (7,6 Prozent) weniger junge Menschen unter 25 Jahren ohne Arbeit als im Vormonat. Im Juni 2020 lag die Jugendarbeitslosigkeit bei 3,8 Prozent.
 
Martina Musati, Geschäftsführerin Operativ der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, erläutert: „Erfreulicherweise ist die Arbeitslosenquote bei den Jugendlichen auch in diesem Monat gesunken. Junge Menschen sind schneller und stärker von Konjunkturschwankungen betroffen, so auch in der aktuellen Pandemie. Wir sind jetzt mit 2,7 Prozent wieder bei einer Jugendarbeitslosenquote wie zu Corona-Beginn. Den Höchststand hatten wir im Juni 2020 mit 3,8 Prozent.“
 
Wieder mehr Stellen im BA-Stellenpool

Positive Signale am Arbeitsmarkt zeigten sich im Juni 2021 auf der Nachfrageseite: So wurden den baden-württembergischen Arbeitsagenturen und Jobcentern 22.846 Stellen gemeldet. Das waren über 8.000 Stellen mehr als im Juni 2020. Und auch die Zahl der insgesamt seit Jahresbeginn gemeldeten Stellen (121.84) nahm im Vergleich zum Vorjahr um rund 20 Prozent zu. Sie lag allerdings noch unter dem Niveau von 2019. Auch der Stellenbestand stieg seit Januar 2021 kontinuierlich an und war im Juni 2021 höher als im März 2020 vor Beginn der Corona-Krise. Insgesamt waren im Juni 2021 85.527 offene Arbeitsstellen gemeldet, 19.432 (29,4 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.
Martina Musati führt aus: „Die aktuelle Pandemielage verbunden mit den entsprechenden Lockerungen beeinflusst positiv die Nachfrageseite, insbesondere im Bereich Hotel und Gastronomie.“
 
Entwicklung der Kurzarbeit in Baden-Württemberg
Eine gesonderte Pressemittelung zur Entwicklung der Kurzarbeit im Jahr 2020 sowie Hintergrundinformationen zu Abschlussrechnungen bei Kurzarbeitergeld veröffentlicht die Regionaldirektion Baden-Württemberg voraussichtlich am 8. Juli 2021.
 

Quelle: Agentur für Arbeit, Regionaldirektion Baden-Württemberg, Presseinformation Nr. 23/ 2021

 


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