„Das Handwerk als Schlüssel für Defossilisierung“
Die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit untersucht in ihrem aktuellen Dossier „Der Arbeitsmarkt im Handwerk in Baden-Württemberg“ die Entwicklung und die aktuelle Situation des Handwerks.
Das Handwerk war, ist und bleibt ein zentraler Motor der baden-württembergischen Wirtschaft: Fast zehn Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Land arbeiten in einem Handwerksberuf. Im Dossier werden neben der Betrachtung der Beschäftigung und der Beschäftigtenstruktur, betriebliche Ausbildungsleistung, Arbeitslosigkeit, die Nachfrage nach Arbeitskräften sowie die Förderung der beruflichen Weiterbildung analysiert.
Dazu kommt eine Einordnung der aktuellen Lage und der künftigen Herausforderungen: Die Handwerksbetriebe im Land finden – trotz Pandemie und guter konjunktureller Rahmenbedingungen – nicht genügend qualifiziertes Personal. Fachkräfteengpässe herrschen insbesondere in den Bau- und Ausbauberufen wie zum Beispiel Sanitär und Klempnerei, Tiefbau, Hochbau und Innenausbau. Diese Engpässe wirken immer mehr auch als Bremse, wenn es darum geht, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
Da durch den Ukraine-Krieg die Dringlichkeit noch gestiegen ist, Deutschlands Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern, dürfte die Nachfrage nach Fachkräften in Bau, Handwerk und Energietechnik in Zukunft noch weiter steigen.
Oder, wie Christian Rauch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, zusammenfasst: „Das Handwerk bietet eine große Chance, fossile Energieträger durch erneuerbare Alternativen zu ersetzen. Ich wünsche mir daher, dass junge Menschen die Handwerksberufe, die mittlerweile auch sehr viele digitale Komponenten haben und viele Chancen bieten, wieder verstärkt in den Blick nehmen. Das Motto der Vergangenheit ‚Handwerk hat einen goldenen Boden‘ hat in Zukunft mehr Relevanz denn je!“
Link zum Dossier Handwerk:https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-bw/download/1533768255660.pdf
Quelle: Presseinformation Nr. 14/ 2022 der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Baden-Württemberg
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