Existenzgründungen 2018: Leicht unter Vorjahresniveau Baden-Württemberg
Zahl der Betriebsschließungen um gut 1 % höher als 2017
Im Jahr 2018 wurden in Baden-Württemberg etwa 66 100 Gewerbebetriebe neu gegründet. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes lag die Zahl der Neugründungen insgesamt um 0,3 % unter dem Vorjahreswert. Damit ist das Gründungsgeschehen das 5. Jahr in Folge rückläufig. Die Anzahl der Betriebsgründungen, die auf Grund der Rechtsform und der Absicht, Beschäftigte einzustellen eine wirtschaftliche Substanz vermuten lassen, erreichten mit knapp 14 200 Anmeldungen gleichfalls nicht das Vorjahresniveau (–0,8 %). Bei den Kleinbetrieben reduzierte sich die Zahl der Neugründungen im Vergleich zu 2017 noch stärker (–4,2 %) auf rund 16 200. Bei den übrigen gut 35 700 Neugründungen handelte es sich um Nebenerwerbsbetriebe. Deren Zahl erhöhte sich um 1,8 % gegenüber dem Vorjahr.
Der rückläufigen Zahl der Neugründungen steht ein Anstieg bei den Gewerbeabmeldungen gegenüber (+1,1 %). Vollständig aufgegeben wurden im Jahr 2018 insgesamt ca. 61 800 Betriebe in Baden-Württemberg. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies 1,4 % mehr. Bei den Betrieben mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Bedeutung erhöhte sich die Zahl der angezeigten Schließungen sogar um 2,6 % auf gut 11 000. Besonders hoch mit fast 26 800 fiel die Zahl der Abmeldungen von Nebenerwerbsbetrieben aus (+4,2 %). Gegenläufig hierzu verlief die Entwicklung der Betriebsschließungen bei Kleinbetrieben. Hier kam es zu 24 000 Aufgaben, was einem Rückgang von 2,1 % entspricht.
Innerhalb Baden-Württembergs bestehen deutliche regionale Unterschiede in der Gründungstätigkeit. Eine überdurchschnittliche Gründungsintensität mit 20 und mehr Betriebsgründungen je 10 000 Einwohner wiesen die Stadtkreise Baden-Baden (24), Ulm (21), Mannheim (21) und Heilbronn (20) auf. Mit Ausnahme von Freiburg (11) und Pforzheim (11) lagen auch die übrigen Stadtkreise über dem Landeswert von 13 Betriebsgründungen je 10 000 Einwohner. Diese regionale Verteilung des Gründungsverhaltens setzte sich aus dem Vorjahr fort. In den Landkreisen ist die Gründungsintensität überwiegend etwas niedriger als in den Stadtkreisen. Lediglich in acht Landkreisen wird der Landeswert überschritten. So kommen die Landkreise Konstanz, Esslingen, Ludwigsburg, Rottweil, Göppingen und Reutlingen sowie der Rems-Murr-Kreis und der Bodenseekreis auf 14 Betriebsgründungen je 10 000 Einwohner. Die Gründungsintensität der übrigen Landkreise lag 2018 zwischen 8 und 13 Betriebsgründungen je 10 000 Einwohner.
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Pressemitteilung 56/2019
Aktuelles / Presse
Statistikbehörde »StaLa« zieht um
Statistisches Landesamt verlegt seinen Sitz von ...
Martina Musati wird neue Chefin der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit
Martina Musati ist in Baden-Württemberg und in der ...
Hohe Dynamik auf dem Arbeitsmarkt: Eine Chance zur schnelleren Arbeitsmarktintegration auch von Geflüchteten
268.079 Arbeitslose im Januar ...