Frauen – ein unverzichtbares Potenzial am Arbeitsmarkt!
Die Wirtschaft Baden-Württembergs verzeichnet einen fortwährenden Bedarf an Arbeitskräften. Stiege die Erwerbstätigenquote der Frauen auf das Niveau der Männer, gäbe es in Baden-Württemberg sogar rund 275.000 Erwerbstätige mehr. Die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit hat dies zum Anlass genommen, die Entwicklung, Strukturen und (ungenutzte) Potenziale von „Frauen am Arbeitsmarkt“ in einem Dossier zu untersuchen. Ziel ist es, nicht nur informierende Einblicke zu gewähren, sondern auch Erkenntnisse zu generieren und Maßnahmen anzuregen, die Frauen ermöglichen ihr volles Potenzial auf dem Arbeitsmarkt zu entfalten.
Im Fokus des Dossiers stehen konkrete Fragestellungen, die die Schaffung nachhaltigerer und existenzsichernder Arbeitsverhältnisse für Frauen anstreben. Dazu gehört unter anderem die Erweiterung von verlässlichen Betreuungsangeboten für Kinder und Pflegebedürftige, die Reduzierung der geringfügigen Beschäftigung von Frauen, die Integration von Frauen mit Fluchterfahrung in Beschäftigung sowie die Flexibilisierung und Förderung der Arbeitszeit und des beruflichen Aufstiegs von Frauen. Das Dossier präsentiert einen konkreten Blick auf die Chancen und Herausforderungen, um die Stärkung der Erwerbsbeteiligung von Frauen in Baden-Württemberg voranzutreiben und somit einen entscheidenden Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs zu leisten.
Das Wichtigste auf den Punkt gebracht:
- Die Erwerbsbeteiligung von Frauen liegt bei 75 % (Männer: 83%)
- Es gibt einen hohen Anteil an Teilzeitbeschäftigung unter Frauen (mehr als 50 %)
- Die Erwerbsbeteiligung ausländischer Frauen ist deutlich niedriger als bei deutschen Frauen
- Die Stille Reserve wurde bundesweit 2019 auf 899.000 Personen beziffert; hiervon entfielen 116.000 (13%) auf Baden-Württemberg.
- Frauen verdienen 17 Prozent weniger als Männer in Baden-Württemberg
- Frauen sind in höheren bzw. Führungspositionen immer noch unterrepräsentiert.
- Geringfügige Beschäftigung ist in den letzten Jahren zurückgegangen, aber weiterhin eine Frauendomäne.
Entscheidend für eine weitergehende Ausschöpfung des Erwerbspotenzials insbesondere von Müttern ist das Betreuungsangebot der Kinder, da Betreuungsaufgaben eine bedeutende Hürde für die Erwerbstätigkeit von Frauen darstellen. Mit dem Direkteinstieg Kita leistet das Land Baden-Württemberg hier gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit und unterschiedlichen Akteuren bereits einen guten Beitrag, um die Rahmenbedingungen von Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Das Projekt zielt darauf ab, Pädagogische Fachkräfte für die Kitas zu qualifizieren.
Dr. Susanne Koch, Geschäftsführerin Operativ der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, fasst zusammen: „Das Dossier zeigt, welch großes Potenzial hinter der Personengruppe der Frauen steckt. Wir laden dazu ein, in den Dialog zu treten und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um die Erwerbsbeteiligung von Frauen zu steigern. Allein können wir das aber nicht bewerkstelligen. Dazu brauchen wir unsere Partner am Arbeitsmarkt.“
Link zum Dossier Frauen:
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-bw/presse/dossiers
Quelle: Agentur für Arbeit, Regionaldirektion Baden-Württemberg, Presse-Information Nr. 45/ 2023
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